Hemmung...

 ...vor dem künstlerischen kreativen Gestalten

Die Hemmung vor dem Malen, besonders im Kontext von Kunsttherapie oder kreativen Prozessen, ist ein häufiges Phänomen. Viele Menschen fühlen sich unsicher oder blockiert, wenn sie etwas zu Papier bringen sollen, sei es aus Angst vor Kritik, einem Gefühl der Unzulänglichkeit oder der Überzeugung, "nicht gut genug" zu sein. Es gibt verschiedene Ursachen und Ansätze, um diese Hemmungen zu überwinden:

Gründe für Hemmungen vor dem Malen

  1. Perfektionismus: Viele Menschen haben den Anspruch, dass das, was sie malen, perfekt oder besonders gut sein muss. Diese hohen Erwartungen blockieren oft den freien kreativen Fluss.
  2. Angst vor Kritik: Die Furcht davor, dass andere die eigenen Werke beurteilen oder ablehnen könnten, hindert viele daran, sich auszudrücken. Dabei geht es oft um Scham oder Selbstzweifel.
  3. Vergleich mit anderen: Wenn man sich ständig mit anderen Künstlern oder den eigenen Idealvorstellungen vergleicht, kann das schnell zu dem Gefühl führen, "nicht gut genug" zu sein, was den Mut zum Malen hemmt.
  4. Ungewohnter Ausdruck: Wenn jemand das Malen oder Zeichnen nicht regelmäßig praktiziert, kann es sich ungewohnt anfühlen, sich auf diese Weise auszudrücken. Die Unsicherheit im Umgang mit Materialien oder Techniken verstärkt die Hemmung.
  5. Negative Erfahrungen in der Vergangenheit: Frühere Erlebnisse, wie etwa abwertende Bemerkungen über künstlerische Fähigkeiten in der Kindheit, können tief sitzende Blockaden hervorrufen.





Strategien, um Hemmungen zu überwinden

  1. Loslassen von Perfektion: Der erste Schritt ist, den eigenen Perfektionismus zu erkennen und sich bewusst zu machen, dass Kunsttherapie oder kreatives Malen nicht um das Endergebnis geht, sondern um den Prozess. Das Kunstwerk muss nicht "schön" oder "richtig" sein – es soll lediglich Ausdruck der Gefühle sein.
  2. Sich erlauben, Fehler zu machen: Fehler sind Teil des kreativen Prozesses. Jede Linie, jeder Farbklecks ist wertvoll und kann später Teil eines größeren Ganzen werden. Es geht darum, den Prozess des Entdeckens zu genießen.
  3. Freies Malen ohne Ziel: Beginne ohne festen Plan. Lass deine Hand einfach über das Papier fließen, ohne zu viel nachzudenken. Durch das Loslassen von Erwartungen kannst du den Druck mindern und Freude am kreativen Ausdruck finden.
  4. Sich selbst nicht vergleichen: Jeder Mensch hat seinen eigenen Stil und seine eigene Art, sich künstlerisch auszudrücken. Der Vergleich mit anderen lenkt nur von deinem persönlichen Weg ab.
  5. Vertrauen in den Prozess: Gerade in der Kunsttherapie ist es wichtig, sich auf den Prozess einzulassen und zu vertrauen, dass das, was dabei entsteht, wertvoll ist – unabhängig davon, wie das Ergebnis aussieht.
  6. Vertrauen in die Therapeutin: In der Kunsttherapie gibt es keine Bewertung. Die Therapeutin hilft dabei, Hemmungen abzubauen, indem sie den kreativen Prozess anleitet und den Raum sicher und unterstützend gestaltet.

Indem Du Dir erlaubst, frei zu experimentieren und Deine inneren Kritiker bewusst beiseiteschiebst, kannst Du die Freude am Malen wiederentdeckten und die Hemmungen allmählich abbauen.